Ortsbürgermeister: Günter Buhrmann-Klein
Hauptstraße 23, 55606 Horbach
Die Geschichte
Horbach ist die
zweitkleinste Gemeinde im Landkreis Bad Kreuznach. Sie liegt - abseits von
jeglichem Durchgangsverkehr - gegenüber von Schloss Dhaun auf der anderen Seite
des Simmerbachtals und hat wie nur wenige Gemeinden der Verbandsgemeinde
Kirner Land ihr agrarisch geprägtes Ortsbild früherer Zeiten beibehalten.
Der Ortsname ist
1541 als "Horbruch" überliefert, was soviel wie "sumpfiges
Gelände" bedeutet.
Ursprünglich
bildeten Horbach, Brauweiler, Martinstein und Simmern unter Dhaun eine
Markgenossenschaft. Das ganze bebaute und unbebaute Land sowie das Waldgebiet
bildeten eine Einheit. Kirchlich und verwaltungsmäßig war Simmern unter Dhaun
der Hauptort in dieser Großgemarkung, während die Nachbargemeinden Ausbau- oder
Tochtersiedlungen des Mutterortes waren. Es ist auch anzunehmen, dass bei der
Siedlungsgründung der Nachbardörfer die Siedler aus einem Ort der Urgemarkung
gekommen sind, weil sich sonst nicht das Recht an der Allmende, am gemeinsamen
Besitz von Weiden, Wasser und Wald erklären lässt.
Erst 1513 wurde
die Gemarkung von Horbach durch die Setzung von 18 Grenzsteinen von der
Großgemarkung Simmern unter Dhaun geschieden.
An der Ortsherrschaft
von Horbach hatten im Mittelalter mehrere Herren Anteil, darunter die Grafen
von Sponheim und die Wildgrafen. 1340 sind Kurmainzer Rechte für Horbach
nachgewiesen, die 1393 an die Ritter von Löwenstein verliehen wurden.
Horbach wurde in
der Folgezeit Bestandteil der reichsritterschaftlichen Herrschaft Martinstein
und zählte u.a. den Freiherrn von Ebersberg, gen. von Weyers-Leyen, zu seinen
Ortsherren. 1747 wurde die evang. Kirche erbaut, in welcher der Pfarrer von
Simmern unter Dhaun den Gottesdienst versah.
Im 18. Jh. ging
die Ortsherrschaft auf den Markgrafen von Baden über, der die
Herrschaft
Martinstein von einem auf der Naumburg ansässigen Amtmann verwalten ließ. In
Horbach und Martinstein gab es je einen Schultheißen.
Im Zuge der
französischen Gebiets- und Verwaltungsreformen kam Horbach um 1800 zur Mairie
Monzingen.
In der späteren
Bürgermeisterei bzw. dem Amt Monzingen verblieb das Dorf bis zu seiner
Eingliederung in die Verbandsgemeinde Kirner Land im Jahre 1970.