Ortsbürgermeister: Karl-Jürgen Barth
Hauptstraße 18, 55606 Brauweiler
Die Geschichte
Zahlreiche
vorgeschichtliche Bodenfunde aus verschiedenen Zeitepochen bezeugen, dass die
Gemarkung des Ortes schon sehr früh besiedelt wurde. Die ältesten Funde stammen
schon aus der jüngeren Steinzeit (3500-1800 v. Chr.).
Der Ortsname
erscheint 1380 als "Pruwilre" und geht zurück auf die Grundform
"Brunen-wilre", die als Hofgut des Bruno gedeutet werden kann.
Das Dorf gehörte
ursprünglich zur Großgemarkung Simmern unter Dhaun, eine Banngrundherrschaft
des Reichsklosters St. Maximin vor Trier, in welcher die Wildgrafen von Dhaun
das Vogteirecht ausübten.
Im
Spätmittelalter unterstand Brauweiler der sponheimischen Herrschaft
Koppenstein. Die Grenzlage des Dorfes innerhalb des Amtes Koppenstein führte
mit den auf Dhaun ansässigen Wild- und Rheingrafen häufig zu Streitigkeiten,
weil grund- und gerichtsherrschaftliche Rechte nicht genau geklärt waren. Von
rheingräflicher Seite aus wurde beispielsweise argumentiert, dass die
Brauweiler Gemeinde außerhalb ihrer Bannzäune weder eine eigene Gemarkung noch irgendwelche
Rechte hätte, sondern mit den Einwohnern von Simmern u. D.h. Wasser und Weide
gemeinsam nutzen würde. Der Dhauner Wild- und Rheingraf beanspruchte auch das
Privileg der Fischerei, der Jagd und des Holzeinschlags in der dortigen
Gemarkung. Vom pfälzischen Schiedsgericht wurde dies bestritten und
entschieden, diese Rechte hätten den Grafen von Sponheim zugestanden.
Brauweiler blieb bis zum Ende der Feudalherrschaft Bestandteil des Amtes
Koppenstein, das dem badischen Oberamt Kirchberg unterstellt war.
Kirchlich war
Brauweiler stets der Pfarrei Simmern u. Dhaun zugeteilt.
Nach der
französischen Okkupation des linksrheinischen Gebietes und der 1798 begonnenen
Gebiets- und Verwaltungsreform wurde Brauweiler der Mairie Monzingen
zugeordnet. Monzingen blieb in der Folgezeit Amtssitz der Ortsgemeinde
Brauweiler, die nach Auflösung des Amtes Monzingen seit 1970 Bestandteil der Verbandsgemeinde Kirner Land ist.